Das Essen
Selbst früh morgens wird auf der Straße der Grill angeschmissen und es gibt Frühstück.
Das Essen ist abgesehen von dem Reis sehr abwechslungsreich und es schmeckt irgendwie meistens anders, als man es gerade erwartet.
Goldbraun, knusprig aussehende Dinger sind matschige, süße Teigknöllchen, Fleischbällchen schmecken nach Fisch, "Fischstäbchen" schmecken nach Algen und sowas grünes auf Brot schmeckt irgendwie richtig knusprig und irgendwie auch nach Fleisch.
Man sagt hier sowieso, daß ein guter Koch Vegetarisches nach Fleisch schmecken läßt und ich kann nur bestätigen, daß Gemüse richtig wie gutes, aber undefinierbares Fleisch schmeckt.
Hier schmeckt übrigens auch das Tofu richtig gut! Was in Deutschland irgendwie absolut geschmacklos ist, gibt es hier in den verschiedensten Geschmackssorten.
Reis gibt es praktisch immer, auch Salate werden gereicht. Oft gibt es so etwas wie Buffets und es wird einem auf den Teller gepackt, worauf man zeigt.
Die berüchtigten Spezialitäten wie Hund, Schlange, Skorpion, Spinnen, Pferde und so weiter werden normal nicht angeboten, da sie viel zu teuer sind. Mir wurden auch gesagt, daß keine kleinen Hunde gegessen werden, sondern besonders große Rassen gegessen werden, die ich mir aber nicht gemerkt habe. (Ich hatte allerdings Bulldogs und andere Kampfhunde vorgeschlagen.)
Gestern war ich in einem richtigen Supermarkt und dort lagen sehr viele Fleischsorten aus, die ich so zumindest noch nie gesehen habe.
Ganze Tiere werden dort angeboten, die wahrscheinlich auch noch ausgenommen werden müssen.
Benimmregeln
Beim Essen dürften die meisten auch sehr verwundert sein, denn es wird das Essen gnadenlos in sich hineingeschaufelt und geschoben. Es ist nicht unüblich, den Teller an den Mund zu führen und den Reis einfach mit den Eßstäbchen in den Mund zu schieben.
Was einmal vom Teller gefallen ist, wird nicht mehr gegessen und maximal an den Rand eines nicht mehr benutzten Tellers gelegt. Daß immer mehr aufgegeben wird, ist selbstverständlich und man braucht sich nicht immer zu bedanken.
Dabei wird geschmatzt und auch gelegentlich verhalten aufgestoßen. (Das heißt aber noch lange nicht, daß wir das nachmachen müßten!) Allerdings haben wir so etwas auch schon in Deutschland gesehen,...
Wird man zum Essen eingeladen, wird nicht aufgegessen, weil es die Pflicht des Gastgebers ist, die Gäste so lange zum Essen zu bewegen, bis sie wirklich satt sind. Wer seinen Teller also leer ißt, bringt den Gastgeber in Zugzwang oder er beleidigt ihn sogar. Allerdings kommt es nie soweit, da immer so viel aufgetragen wird, daß jeder zweimal satt wird.
Ansonsten zeigt man niemals mit den Eßstäbchen auf Menschen.
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