Jan in HongKong

30.04.06, Shanghai/China,14.30 GMT+7h

Inzwischen sind wir wieder in Shanghai. In HK hatte ich keine Zeit, deshalb gibt es den Bericht erst jetzt

Die Jordan Street in Kowloon

Ja, was für ein Stress, erst bin ich von Düsseldorf nach Wien geflogen, dann weiter von Wien nach Shanghai und dann nach drei Stunden Aufenthalt in Shanghai ging ein weiterer Flieger weiter nach HongKong. Nun war ich allerdings nicht mehr allein unterwegs, sondern neben Lisa und mir war eine ganze Gruppe von Vertretern mit im Flieger nach HongKong. Lisa war mal wieder auf Geschäftsreise und ich war lediglich Tourist.

Ich muss aber sagen, dass ich von Hongkong begeistert bin. Die Gebäude wirken zwar noch aufdringlicher als Shanghai, da hier alles aus Platznot extrem eng gebaut wurde, aber Insgesamt gibt es sehr viel Grün, da Hongkong sehr gebirgig ist. Auch Sportplätze und Parks gibt es überall. Und als Segler bin ich natürlich auch von den Wassermassen begeistert, die HongKong und die ganzen anderen Inseln umschließen. Selbst im April war es sehr warm und man riecht in der ganzen Stadt neben der berühmten Hongkonger "Spezialnahrung" noch das weite Meer.

TsimShaTsui in Kowloon

Hongkong ist berühmt für das Essen. Ich habe mal den Fehler gemacht und gefragt, was das denn sein soll, was ich gerade aß. So richtig beantworten konnte mir das niemand, aber es soll auch etwas von Krokodilen und anderen Kriechtieren enthalten gewesen sein. 

Wir selbst wohnten in Kowloon, dem Stadtteil auf dem Festland. Allerdings kann man für einen Spottpreis mit der Metro und den Fähren auf die Inseln fahren HongKong ist das Einkaufsparadies schlechthin. Shopping Mall an Shopping Mall, Selbst Edelmarken sind hier sehr günstig, da die Steuerlast sehr gering ist. So gibt es vor einigen Edelboutiquen sogar Türsteher und Ordner, um den Massenandrang zu koordinieren. Und die Elektronikartikel! Ein Eldorado für Spielkinder wie mich! Eigentlich, denn ich habe mich böse übers Ohr hauen lassen.

Boutiquen im Hafen 

Wie konnte das passieren? Ich hatte vielerorts Preise für eine Kamera verglichen, die ich schon lange haben wollte. In dem günstigsten Shop hatte ich diese bereits mit der Kreditkarte bezahlt, als der Verkäufer meinte, dass eine andere Kamera für meine Zwecke eigentlich viel besser und insgesamt auch viel günstiger ist. Er machte mehrere Fotos mit beiden Kameras und zeigte sie mir auf seinem Computermonitor. Und tatsächlich waren die Bilder der anderen Kamera deutlich klarer und schärfer. Als Vergleich zeigte er mir noch eine Profikamera, die den gleichen Sensor haben soll, wie die Alternativkamera. Er zeigte mir Rechnungen von einem Kunden aus den USA, der für die gleiche Kamera bereits bei weitem mehr bezahlt hatte, als sie von mir haben wollten. Nur sobald ich den Laden verlasse, ist das entsprechende Geschäft abgewickelt. 

Der Blick von Kowloon nach HongKong Island

Somit waren keine Vergleiche mit anderen Geschäften mehr möglich, aber da bereits der Preis für die erste Kamera sehr gut war!?! Nun hatte ich folgende Optionen: 1. Ich behalte die vermeintlich schlechtere Kamera, die ich bereits gekauft hatte und "werde später bereuen, dass ich nicht die andere Kamera gekauft habe"; oder 2. Ich lege ein paar Euro drauf und habe eine, wie er mir ja zuvor bewiesen hatte, deutlich bessere Kamera, die übrigens nagelneu auf dem Markt ist und ich günstiger nicht bekommen kann. Ihr ahnt es. Am gleichen Tag sah ich die gleiche Kamera zur Hälfte des Preises, den ich bezahlt hatte. Die Kamera ist sehr gut, keine Frage, auch die Goodies (Speicher, Tasche, Akkus, etc.) sind gut, aber sie entsprechen kaum dem Differenzwert. 

Die antiken, britischen Straßenbahnen sehen fast so aus als würden sie jederzeit umkippen

 

 

 

 

Der "Bleistiftturm"

Am nächsten Tag sind Lisa und ich mit zwei Polizisten in den Laden gegangen. Gleichzeitig waren zwei weitere "Kunden" dort, die auf die gleiche Art und Weise betrogen wurden. Sie hatten jedoch nicht nur den doppelten, sondern einmal sogar den etwa fünffachen Preis und somit mehr als 2000 Euro!!! über dem Marktpreis für eine minderwertige Kamera bezahlt.  

Die Wohnhäuser wurden richtig in den Felsen gehauen

Der Besitzer des Geschäfts und ich haben uns vor den Polizisten wüst beschimpft und dann mit Hilfe der Verbraucherschutzvereinigung einen Kompromiss ausgehandelt. Und so habe ich "nachträglich" einen guten Preis bekommen. Mit Hilfe der Polizei habe ich nun viel Geld zurückerhalten und insgesamt weniger bezahlt, als ich es bei einer Internetbestellung bei www.guenstiger.de oder Ebay mit vergleichbarer Ausstattung getan hätte. Bitter dabei ist, dass der Händler keinerlei Strafen oder gar den Entzug der Händlerlizenz zu befürchten hat. Also Vorsicht beim Einkaufen!!!

An einem Tag bin ich zu Fuß auf den Victoria Peak, einem der höchsten Berge auf HongKong Island geklettert. Ich ächzte nach einer langen Klettertour durch den Wald und teilweise unwegsamen Gelände gerade nach Wasser, als ich auf dem Gipfel ein mehrgeschossiges Einkaufszentrum inklusive Mc'Donalds, mehreren Supermärkten, Edelrestaurants, einer riesigen Seilbahn und auf der Rückseite des Berges einem großen Busterminal erblickte. Welch ein Lohn für meine Qualen. Ich habe dann im Supermarkt eine Flasche Wasser gekauft, mehrere Bilder gemacht und dann mit dem Bus zum Hotel gefahren.

An zwei Tagen schlug bei mir der Zeitunterschied durch und so bin ich Nachts durch die Stadt gelaufen und habe noch ein paar Nachtfotos gemacht. 

Der Blick vom "Victoria Peak auf die Innenstadt von HK, dahinter Kowloon

 

Lisa musste auch gelegentlich nach dem Weg schauen

 

Mit diesem Schiff ging es dann für eineinhalb Tage raus aufs weite Meer. Dummerweise hat es auf dem Meer nur geregnet und erst als wir wieder im Hafen waren, war das Wetter wieder Klasse.

HongKong bei Nacht. Es scheint so hell zu sein, da es sehr nebelig war und die Belichtungszeit entsprechend lang gewählt wurde

Hamburg ist überall!

Noch einmal die Jordan Street

Fußball auf dem Dach

"Central" auf HongKong Island

Versuche mit der neuen Kamera: Mein Telefon liegt auf meinem Bett im 19.(?) Stock

Jetzt weiß ich, woher der Begriff "Nussschale" kommt!

Einige der vielen Gäste auf dem Kreuzfahrtschiff

Lisa

HK Am Tag der Rückkehr

Letztes Foto auf dem Schiff

 

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